Porsche · Digitale Pressemappe
Werksausbau von Herbst 2011 bis Ende 2013
Das Porsche-Werk Leipzig – die umweltfreundliche Fabrik im Detail
Die Entscheidung für den künftigen Macan-Fertigungsstandort und damit für den Ausbau zum Vollwerk fiel im Jahr 2011. Von da an ging alles Schlag auf Schlag. Bereits im Oktober desselben Jahres wurde der Grundstein für die Werkserweiterung gelegt.

Das damals definierte Ziel hieß: Fertigungsstart Ende des Jahres 2013. Dieses ambitionierte Ziel wurde klar erreicht. Insbesondere der kurze Zeitraum bis zum Erteilen der zahlreichen behördlichen Genehmigungen darf als wegweisend für das Potential des Standortes Deutschland und das ergebnisorientierte Arbeiten des zuständigen Porsche-Projektteams eingeordnet werden.

Das neue Versorgungszentrum Karosseriebau. Die Aluminium- und Stahlbleche – aktuell die des Macan – werden von 40 konzerninternen und externen Lieferanten in verschiedenen Presswerken hergestellt und getaktet nach Leipzig geliefert. Im neuen Versorgungszentrum Karosseriebau werden die Teile dann auf einer Fläche von rund 10.000 Quadratmetern elektronisch erfasst und mit Routenzügen in den Karosseriebau transportiert. Das Porsche-Logistikkonzept ermöglicht dabei einen schnellen Umschlag der Pressteile; eine konventionelle Lagerhaltung erfolgt nicht.

Der neue Karosseriebau. Im Juni 2012 feierte Porsche das Richtfest für den Karosseriebau; nur drei Monate später wurden die ersten Anlagen in diesem Bereich installiert. Dank eines hochprofessionellen Teams aus Porsche-Planungsspezialisten, Gutachtern und Architekten sowie einer ebenso engen wie kooperativen Zusammenarbeit mit den zuständigen Gremien und Behörden des Freistaates Sachsen und der Stadt Leipzig konnte bereits 16 Monate nach dem ersten Spatenstich die Macan-Vorserienkarosserie Nr. 1 zur internen Status-quo-Bewertung gefertigt wer-den. Auf einer Fläche von 35.000 Quadratmetern entstehen in Aluminium-Stahl-Mischbauweise unter Einsatz von 387 Industrie-Robotern die neuen Macan-Karosserien. Die im Rahmen des Porsche-Produktionssystems angelieferten Stahl- und Aluminium-Pressteile der Karosserie werden mit rund 6.000 Schweißpunkten zusammengefügt.

Stromverbrauch durch Sonnenkraft reduziert. Die Energieeffizienz der neuen Anlage wird durch eine auf dem Dach installierte Photovoltaikanlage optimiert; sie soll pro Jahr bis zu 800.000 kWh Strom via Sonnenkraft erzeugen. Parallel spart Porsche wo immer möglich Energie ein: So reduziert im Karosseriebau eine neu konzipierte Kühlung der Roboter-Schweißzangen den Stromverbrauch um jährlich mehr als 365.000 kWh; das entspricht dem Jahresstromverbrauch von mehr als 70 westeuropäischen Vier-Personen-Haushalten.

Die neue Lackiererei. Nahezu parallel zum Karosseriebau entstand die neue Lackiererei. Das zeitliche Fenster zur Realisierung des 360 Meter langen, 72 Meter breiten und 30 Meter hohen Neubaus war vergleichsweise schmal. Nachdem im Oktober 2011 die Erdbauarbeiten und im März 2012 der Rohbau gestartet wurde, konnte schon im November desselben Jahres das Richtfest des 60.000 Quadratmeter großen Gebäudekomplexes gefeiert werden. Und auch hier verdeutlicht der klassische Vergleich mit einem Fußballfeld (nach FIFA-Norm) die immensen Dimensionen: 60.000 Quadratmeter entsprechen der Fläche von etwa acht Fußballfeldern. Bereits im Sommer 2013 wurden die ersten Lackierroboter in Betrieb genommen – keine eineinhalb Jahre nach Baubeginn. Lackiert werden die Fahrzeuge mit 81 Robotern in elf verschiedenen Farbtönen sowie in vielfältigen Individualfarben.

Reine Luft und Wärme aus Biomassekraftwerk. Ein neu entwickeltes Abscheidesystem sorgt dafür, dass die im Lacknebel enthaltenen Emissionen auf ein Minimum reduziert werden. Parallel werden pro Stunde 2,3 Millionen Kubikmeter Luft – als Zu-, Ab- und Umluft – bewegt; die Abluft wird dabei in einem nasschemischen Verfahren gereinigt. Wegweisend ist die Lackiererei auch im Hinblick auf die zum Betrieb eingesetzte Energie: Porsche nutzt hier die Abwärme eines direkt neben dem Werk angesiedelten Biomassekraftwerkes; durch diese nachhaltige Allianz werden 80 Prozent des Wärmebedarfs der Lackiererei CO2-neutral gedeckt. Folge: eine Reduzierung der CO2-Emissionen um mehr als 8.000 Tonnen pro Jahr.

Das erweiterte Versorgungszentrum Montage. Ein ganzes Automobilwerk mit Teilen zu versorgen, ist eine logistische Meisterleistung. Diese Teile taktgenau – ohne ein Zwischenlager – an die Montagelinien zu liefern, verdient noch mehr Respekt. Genau das geschieht in Leipzig. Da hier nun auch der Macan montiert wird, hat Porsche das bestehende „Versorgungszentrum Montage“ (nicht zu verwechseln mit dem neuen „Versorgungszentrum Karosseriebau“) im Hinblick auf die Fläche verdoppelt – von 20.000 auf 38.000 Quadratmeter. Rund 4.500 ver-schiedene Teile finden von hier aus ihren Weg in die Montagehalle.

Die neue Montagelinie. Die Produktion der Erfolgsmodelle Cayenne und Panamera läuft seit vielen Jahren auf Hochtouren: Bis einschließlich Ende Dezember 2013 wurden in Leipzig rund 700.000 Exemplare beider Baureihen gefertigt. Um so bemerkenswerter ist die Tatsache, dass parallel zum laufenden Betrieb die neue Fertigungslinie des Macan in die umfangreich vergrößerte Montagehalle integriert wurde. Die Produktionsexperten verglichen diesen zeitlich extrem anspruchsvoll getakteten Prozess mit einer Operation am offenen Herzen des Werkes. Die Operation gelang: Seit dem Start der Macan-Produktion werden nun in Leipzig in einer sogenannten Mixfertigung höchst flexibel drei Porsche-Baureihen parallel montiert. Dabei bauen die Mitarbeiter auf den Produktionslinien in bis zu drei Schichten nicht nur Porsche mit reinen Benzin- und Dieselantrieben, sondern auch Hybrid-Fahrzeuge (aktuell Cayenne) und Plug-in-Hybrid-Modelle (aktuell Panamera).

Neuwagen im Kundenzentrum abholen. Mehr als 2.300 dieser neuen Porsche wurden allein 2013 von ihren Besitzern direkt in Leipzig im Kundenzentrum übernommen. Zur Werksabholung gehört dabei – mit bereitgestellten Fahrzeugen vom gleichen Typ wie der Neuwagen – eine Fahrt über die 3,7 Kilometer lange Rundstrecke (FIA-zertifiziert) und – im Fall des Macan und Cayenne – auch über den auf 6,0 Kilometer Länge ausgelegten Offroad-Parcours. Ein Instruktor weist die Kunden dabei sowohl in den neuen Wagen als auch in die Einfahr- und Prüfstrecke ein. Alle über die Porsche-Zentren ausgelieferten Panamera und Cayenne – bis zu 500 täglich – verlassen via Bahn und Lkw das Werk, um in mehr als 120 Länder der Welt zu gelangen. Künftig werden es noch mehr sein, denn ab sofort kommt der Macan hinzu.




Meilensteine
  • Werkseröffnung für die erste Cayenne Generation im August 2002
  • Start der Panamera Serienproduktion erfolgte im April 2009
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Porsche Macan <br /><br />
 

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