Porsche · Digitale Pressemappe
Die Entstehung der Versorgungszentren und der erweiterten Montage im Detail
Montage ausgebaut, Versorgungszentren verdoppelt
Im gleichen Zeitraum zwischen Herbst 2011 und Spätsommer 2013 wurde ein komplett neues Versorgungszentrum für den Karosseriebau errichtet und das Versorgungszentrum für die Montage sowie die Montage selbst erweitert. Ein weiterer Meilenstein des Werkes ist dabei das 280 Meter lange und 36 Meter breite „Versorgungszentrum Karosseriebau“.

Es wurde direkt an die Längsseite des Karosseriebaus angeschlossen, um kurze und schnelle Wege für die Versorgung der Anlage zu gewährleisten. Michael Weihrauch, Logistikleiter der Porsche Leipzig GmbH: „Das Gebäude mit seinen 10.000 Quadratmetern Grundfläche wurde so konzipiert, dass die angelieferten Stahl- und Aluminiumblechteile für den neuen Porsche Macan trotz ihrer zum Teil erheblichen Größe nach der Entladung vom Versorgungszentrum aus ohne Gabelstapler in den Karosseriebau transportiert werden können.“

Sechs Schleusen für die Teileanlieferung. Die technische Voraussetzung für einen Verzicht auf Gabelstapler in den Gebäuden wird mit einem speziellen Beförderungssystem realisiert, das auf Routenzügen mit Rollwagen basiert. Die bis zu 800 Kilo schweren Behälter werden mittels einer von Porsche entwickelten ergonomischen Gebindetechnik per Hand vom Routenzug an die Anlage geschoben. Angeliefert werden die Ladungsträger im neuen Versorgungszentrum per Lkw. Und zwar über ein durchdachtes Schleusensystem mit sechs Toren. Hier werden bis zu sechs Lkw gleichzeitig in den Schleusen von Gabelstaplern auf einem Aktionsradius von wenigen Metern entladen und die Ladungsträger sofort von den Routenzügen aufgenommen. Im Gebäude selbst gibt es wie skizziert keinen Stapler, so dass von einem der weltweit ersten „Gabelstapler-freien“ Automobilwerke die Rede ist.

Versorgungszentrum Montage mit nahezu doppelter Fläche. Das gilt natürlich auch für das erweiterte „Versorgungszentrum Montage“. Bislang versorgte dieses Logistikzentrum die Montage mit Teilen für den Cayenne und Panamera. Für die nun dritte Porsche-Baureihe aus Leipzig musste der Bereich deutlich vergrößert werden. Dazu Michael Weihrauch: „Wir haben das Versorgungszentrum Montage von 20.000 auf 38.000 Quadratmeter in der Fläche nahezu verdoppelt.“ Das ursprüngliche Versorgungszentrum wurde dabei an beiden Seiten verlängert. Auch hier hat Porsche darauf geachtet, dass die Logistikkette von Anfang an perfekt funktioniert. Weihrauch: „Es gibt drei große Wareneingänge; hier werden die Lkw entladen. Gabelstapler verladen das Material direkt auf die Routenzüge. Diese Routenzüge verteilen das Material – ohne den Einsatz von Gabelstaplern – direkt in die Kommissionierzonen oder Supermärkte.“ Dieses Versorgungszentrum wurde – ebenso wie die Montage – ausgebaut respektive umgebaut, während die Produktion des Cayenne und Panamera auf Hochtouren lief. Werksleiter Siegfried Bülow: „Im Bereich des Versorgungszentrums und der Montage war dieser Ausbau deshalb so etwas wie eine Operation am offenen Herzen.“ Michael Weihrauch erläutert, wie diese Operation im Versorgungszentrum ablief: „Priorität für die Logistik hat natürlich die stabile Versorgung der Produktion. Wir haben das Versorgungszentrum deshalb in einem Kraftakt in einem Zeitraum von lediglich zwanzig Wochen komplett neu strukturiert – Tetris mit Porsche-Teilen.“ 4.500 Teile sind es mit dem vollen Anlauf des Macan, um genau zu sein.

Kapazität für bis zu 650 neue Porsche pro Tag. Diese Teile werden in der jetzt 49.200 Quadratmeter (ohne Zwischengeschosse und Entkopplungsmodule) großen Montagehalle in den Fertigungslinien eingebaut. Hier mussten die Linien für den Macan um bestimmte Takte – Stationen, an denen Einzelteile und Module in und an die Wagen gebaut werden – ergänzt und zahlreiche Stationen modifiziert werden. Dies gilt insbesondere für die Fahrwerk- und Antriebaufrüstung, wie die Produktionsexperten die Montage der Achsen, der Abgasanlagen und der Motoren nennen. Die Linien wurden zudem insgesamt länger. Insbesondere im sogenannten Prüffeld – hier werden unter anderem die Steuergeräte respektive Rechner der Fahrzeuge mit Daten versorgt („Bedatung“) und die Motoren zum ersten Mal gestartet – kam eine komplette Linie für den Macan hinzu. Noch einmal Christoph Beerhalter: „Es wurden in der Tat Linien verlängert, neue Betriebsmittel eingebracht, Betriebsmittel überarbeitet und Linien schneller gemacht. Wir reden allein in der Montage über eine Investition für neue Betriebsmittel von 40 Millionen Euro. Im Maximum waren es vor dem Ausbau des Porsche-Werkes Leipzig bis zu 500 Cayenne und Panamera, die in der Montage täglich gefertigt wurden und das Werk in eines der 120 Länder der Welt, in denen Porsche präsent ist, zu verlassen. Fortan können es mit dem Macan täglich bis 650 neue Porsche made in Leipzig sein.





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