| Persönliches | |
| Geburtstag: | 29. April 1970 |
| 1. Profi-Saison: | 1986 |
| Karriere-Bilanz: | 870:274 (Einzel) |
| Karriere-Titel: | 60 im Einzel, 1 im Doppel |
| Grand-Slam-Siege: | 8 Einzeltitel: Australian Open 1995, 2000, 2001, 2003; French Open 1999; Wimbledon 1992; US Open 1994, 1999 |
| Preisgeld: | 31.152.975 US Dollar |
| Rücktritt: | 2006 |
Geboren ist er in Las Vegas, dem El Dorado der Glücksritter. Doch was Andre Agassi in seiner Karriere erreicht hat, war hart erarbeitet. 21 Jahre spielte er auf der Profi-Tour und holte 60 Einzeltitel, darunter acht Grand-Slam-Siege. Er ist einer von nur sieben Spielern der Tennis-Geschichte, die alle vier Grand-Slam-Turniere mindestens einmal gewonnen haben. Bei den Olympischen Spielen 1996 in Atlanta holte er die Goldmedaille.
Schon als Teenager trainierte Andre Agassi, der mit 13 Jahren nach Florida in die Tennisakademie von Nick Bollettieri zog, mit Legenden wie Jimmy Connors und Roscoe Tanner. 1986, mit gerade mal 15 Jahren, wurde er Profi. Sein erstes Turnier gewann er 1987 im brasilianischen Itaparica. Mit seinen langen Haaren und seinen schrillen Klamotten galt er als Rebell. Für Aufmerksamkeit sorgte er aber auch mit seiner Klasse: Bei den French Open erreichte er 1990 erstmals das Finale eines Grand-Slam-Turniers, stand auch bei den US Open im Endspiel, musste sich aber jeweils geschlagen geben. Dafür gewann er mit dem amerikanischen Team den Davis Cup und gegen Stefan Edberg das WM-Finale.
Den endgültigen Durchbruch schaffte er 1992, als er mit Siegen über Boris Becker und John McEnroe das Finale von Wimbledon erreichte und dort gegen Goran Ivanisevic seinen ersten Grand-Slam-Titel holte. Dazu kam der zweite Davis-Cup-Sieg mit dem US-Team. Nach einer schwierigen Zeit mit Verletzungen und frühen Niederlagen gewann er 1994 als erster ungesetzter Spieler die US Open, als er im Finale Michael Stich bezwang. Am Ende der Saison war er die Nummer 2 der Welt, im April 1995 die Nummer 1. Die wilde Mähne, bis dahin sein Markenzeichen, war da schon Geschichte.
Die Saison 1997 bildete den Tiefpunkt seiner Karriere. Die ersten drei Grand-Slam-Turniere des Jahres musste er wegen einer erneuten Handgelenksverletzung absagen. Für Aufsehen sorgte er nur durch seine Hochzeit mit der Schauspielerin Brooke Shields. Durch sein Ausscheiden im Achtelfinale der US Open fiel er aus den Top 100 der Weltrangliste.
Doch Andre Agassi kämpfte sich zurück und schrieb 1999 mit seinen Erfolgen Tennis-Geschichte. Er gewann die French Open und die US Open, eroberte wieder die Spitze der Weltrangliste. Die französische Sportzeitung „L’Equipe“ wählte ihn zum Weltsportler des Jahres. Insgesamt war Andre Agassi, bevor er seine Karriere bei den US Open 2006 beendete, 101 Wochen die Nummer 1 der Welt. Am 20. Januar 2011 wurde er in die International Tennis Hall of Fame aufgenommen.
Seit Oktober 2001 ist Andre Agassi mit Steffi Graf verheirat. Das Paar lebt in Las Vegas und hat zwei Kinder.