Porsche · Digitale Pressemappe

1972: Der 911 Carrera RS 2.7 startet seine legendäre Karriere
1972: Der 911 Carrera RS 2.7 startet seine legendäre Karriere
Mit dem 911 Carrera RS 2.7 präsentiert Porsche 1972 einen der erfolgreichsten GT-Sportwagen der Welt – und eine der Stilikonen des Sportwagendesigns. Stichwort „Entenbürzel“, der berühmte Spoiler auf dem Motorraumdecke.
Der RS „Zwo-Sieben“ ist der erste Elfer mit dem Namenszusatz „Carrera“ und zugleich der erste 911 mit unterschiedlichen Reifendimensionen an Vorder- und Hinterachse. Die Kundschaft ist von dem 210 PS (154 kW) starken, 1.075 Kilo schweren und 245 km/h schnellen Porsche begeistert: War zunächst nur eine 500er-Serie für die Zulassung (Homologation) im Motorsport geplant, so verkauft Porsche letztlich über 1.500 Exemplare des Hochleistungssportlers. Der RS 2.7 verpasst bei der East African Safari Rallye 1973 und 1974 nur durch „Pfennigsdefekte“ den Gesamtsieg und wird Zweiter. 1974 gewinnen Porsche-Fahrer mit dem RS 2.7 unter anderem die Deutsche Rallyemeisterschaft. Für den Einsatz auf den befestigten Rennstrecken entsteht in der Motorsportabteilung ein automobiles Juwel mit der Bezeichnung 911 Carrera 2.8 RSR.

Bei der „East African Safari Rallye“ gehen Vic Preston und Björn Waldegård 1978 mit zwei Porsche 911 SC an den Start der 5.000 Kilometer andauernden Tortur. Nach langer Führung reicht es am Ende immerhin für Rang zwei und vier.

1981 schreibt der Rallye-Doppelweltmeister Walter Röhrl Geschichte, als er im heckgetriebenen 911 SC 3.0 bei der Rallye San Remo dem allradgetriebenen Audi Quattro einen atemberaubenden Kampf anträgt – und den in Reichweite scheinenden Sieg kurz vor dem Ziel mit einer gebrochenen Antriebswelle verliert.

Ende 1983 legt Porsche die Kleinserie des 911 SC RS auf. Basierend auf dem 911 SC verfügt der intern als „954“ bezeichnete Elfer über einen Dreiliter-Saugmotor, der im Rallyetrimm 250 PS (184 kW) abgibt. Das Leergewicht beträgt lediglich 1.057 Kilogramm, wie alle Elfer verfügt auch dieser Hecktriebler über eine hervorragende Traktion. Porsche-Kunden gewinnen mit dem 911 SC RS auf Anhieb unter anderem die Middle East Rallyemeisterschaft 1984.

1984 siegt Porsche erstmals bei der Rallye Paris-Dakar. René Metge fährt einen 911 Carrera 4x4 (Typ 953) beim härtesten Marathon der Welt auf Platz eins. Dies ist der erste Sieg eines Gran Turismo bei der „Dakar“, die bisher von speziell vorbereiteten Geländefahrzeugen beherrscht wurde. Der erste allradgetriebene Elfer der Geschichte wird von einem serienmäßigen 3,2-Liter-Motor mit reduzierter Verdichtung und 225 PS (165 kW) angetrieben. An Spezialitäten bietet der Typ 953 unter anderem ein voll sperrbares Zwischendifferenzial und eine Vorderachse mit doppelten Querlenkern sowie zwei Stoßdämpfern auf jeder Seite. Zwei Treibstofftanks nehmen insgesamt 270 Liter Benzin auf.

1985 bringt Porsche von einem ersten Probegalopp mit dem bahnbrechenden 959 bei der „Dakar“ keine Pokale, aber wichtige technische Erkenntnisse mit und gewinnt im selben Jahr mit dem Allradler die Pharaonen-Rallye in Ägypten. 1986 trumpft der 959 bei Paris-Dakar auf. Und das bei der härtesten „Dakar“ der Geschichte. Von über 280 gestarteten Autos erreichen ganze 31 nach 13.800 materialmordenden Kilometern durch die Sahara das Ziel. Der Sportwagen mit einem innovativen, elektronisch geregelten Fahrwerk und Allradantrieb sowie einem dank Register-Doppelturboaufladung rund 400 PS (294 kW) starken Motor fährt zum triumphalen Doppelsieg: René Metge vor Jacky Ickx. Sogar der als „rasende Werkstatt“ eingesetzte dritte 959 mit dem Projektleiter Roland Kussmaul am Steuer schafft es in die Top 10: Rang sechs. Ein voller Erfolg also beim Härtetest für den 959, der in der Straßenversion Technikfans auf der ganzen Welt fasziniert.

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