Bereits 2010 wäre Porsche hier mit dem zukunftsträchtigen 911 GT3 R Hybrid fast die Sensation gelungen: Bis zwei Stunden vor dem Ziel lag dieser GT3 mit einem rund 465 PS starken Vierliter-Sechszylindermotor im Heck und zwei jeweils 75 kW leistenden Elektromotoren an der Vorderachse in Führung.
Neben purer Porsche-Speed profitiert der GT3 R Hybrid von seiner überlegenen Effizienz. Das „rollende Rennlabor“ steuert deutlich seltener als die Konkurrenz die Boxen zum Tanken an. Die Erkenntnisse aus den Einsätzen dieses Versuchsträgers fließen direkt in die Entwicklung des künftigen Supersportwagens 918 ein.
Der 911 wird auch 2013 einen Meilenstein in der Motorsportgeschichte setzen. Nach 14-jähriger Unterbrechung, während der sich Porsche ganz dem Kundensport widmete, kehrt das Werksteam in den Gran-Turismo-Sport zurück. Der Rennwagen auf der Basis des aktuellen Typs 991 trägt die traditionsreiche Bezeichnung 911 RSR.
Die Basis und das Rückgrat des Porsche 911 im Motorsport bilden seit 1990 die Markenpokale, wo Enthusiasten, Nachwuchsfahrer und gestandene Profis auf technisch gleichen, seriennahen Rennwagen starten. Der erste Elfer im Cup-Einsatz ist der Carrera 2 Cup auf Basis des Typs 964 im Carrera Cup Deutschland 1990. Dieser erste „Cup-Elfer“ leistet 265 PS (195 kW) aus einem 3,6-Liter-Motor und wiegt 1.120 Kilogramm. Die Abgasreinigung übernimmt ein serienmäßiger Metallträger-Kat, der Porsche rollt mit ABS an den Start.
Die Markenpokale erweisen sich schnell als äußerst erfolgreiche Idee. Seit 1993 findet der Porsche Mobil 1 Supercup exklusiv im Rahmen der Formel-1- Weltmeisterschaft statt. 2013 sind rund um die Welt 20 Porsche-Markenpokale zu sehen: der Porsche Mobil 1 Supercup, die Carrera Cups und die GT3 Cup Challenges als Verbindung zum Clubsport. Speziell die Carrera Cups gelten als anspruchsvolle Rennserien und exzellente Nachwuchsschulen für den GT- und Prototypensport. Als Rennwagen kommt seit 1998 der 911 GT3 Cup zum Einsatz. Die jüngste Version auf der Basis des Typs 991 mit 460 PS (338 kW) und einem Gewicht von 1.170 Kilogramm ist 2013 zunächst ausschließlich im Porsche Mobil 1 Supercup zu sehen. In allen anderen Porsche Markenrennserien werden die Vorgängermodelle eingesetzt. Der 911 GT3 Cup ist auch abseits der Markenpokale immer für Erfolge gut. So gewann dieser Elfer zwischen 2005 und 2012 sechsmal die GT-Klasse beim 24-Stunden-Rennen in Daytona.
Auch in den Absatzzahlen des 911 GT3 Cup, der in Zuffenhausen aus denselben Produktionslinien wie alle Elfer entsteht, spiegelt sich der Erfolg der Markenpokale wider: mit über 2.400 verkauften Exemplaren ist der 911 GT3 Cup der meistverkaufte Rennwagen der Welt.