Gabelstapler entladen die Ladungsträger vom Lkw direkt auf die Routenzüge. Das Streckennetz der Routenzüge ist im „Versorgungszentrum Montage“ ein wenig anders strukturiert, als im „Versorgungszentrum Karosserie“. Michael Weihrauch, Leiter Logistik: „Je nach Inhalt der Behälter fahren die Routenzüge entweder in die Kommissionier- und Sequenzierzonen oder in den Supermarkt für ‚Kanbanteile’.“ Das klingt nach einer Mischung aus Einkaufszentrum und Rechenzentrum. Und das ist es im Prinzip auch. Doch was hier kompliziert anmutet, ist vom Ablauf her mit einem Vorlauf von sieben Tagen ein perfekt organisiertes und übersichtliches System, wie man – ohne Fehler zu machen – nach einem zuverlässigen Fahrplan mit kleinen, elektrisch betriebenen „Güterzügen“ rund 4.500 verschiedene Teile jeglicher Art in die Montagebereiche des Porsche-Werkes Leipzig befördert.
Aus dem Supermarkt in die Montage. Bereitgestellt werden die aus den Lkw entladenen Behälter wie skizziert in den Kommissionier- und Sequenzierzonen. In diesen gelb eingerahmten Flächen stehen die vom Routenzug angelieferten Behälter auf der Gebindetechnik oder in Durchlaufregalen. In der Mitte ist ein Gang frei; hier läuft der Mitarbeiter oder die Mitarbeiterin mit einem Kommissionier- oder Sequenzierwagen durch und bekommt – per ‚Pick-by-Light’ – die Informationen für die benötigen Teile, die gerade zusammenstellt werden müssen. Das via ‚Pick-by-Light’ angezeigte Teil wird entnommen und in den Kommissionierwagen gelegt. Die fertig konfektionierten Wagen werden abschließend in einer dafür ausgewiesenen Zone – im ‚Bahnhof’ – abgestellt. Der Routenzugfahrer, der zwischen der Montage und dem Versorgungszentrum pendelt, übernimmt dort die Kommissionierwagen und bringt sie an das Band. Der Ablauf ist also einfach, wenn die logistische Organisation dahinter stimmt.